Der Konservator
Der Konservator des Museums ist Anfang der Achtzigerjahre des vorigen Jahrhunderts mit dem Begründer dieses Museums in Kontakt gekommen. Das war Sembeau Lecocq, ein eingebürgerter Franzose, der seine Jugend im Bezirk Somme in Nordfrankreich verbracht hat, wo die Schlachtfelder des ersten Weltkrieges um 1920 herum noch genauso vorgefunden werden konnten, wie sie Ende 1918 verlassen wurden. Damals hat das Zusammentragen der Exponate aus dem ersten Weltkrieg eigentlich schon begonnen.
Nach vielem Umherwandern kommt Lecocq 1970 mit seiner Sammlung von Materialien aus dem ersten Weltkrieg nach Schagen. 1974 kam der damalige Bürgermeister Henk de Wilde auf die Idee, den leerstehenden östlichen Burgturm der Burg Schagen instand zu setzen und zur Verfügung zu stellen, um darin eine dauerhafte Ausstellung mit Bezug auf den ersten Weltkrieg einzurichten.
Und so geschah es. Das Museum Slacht an der Somme 1914 – 1918 war geboren. Das erste und einzige Erster-Weltkrieg-Museum in den Niederlanden.
Der heutige Konservator kam wie gesagt mit Lecocq in Kontakt und wurde, salopp gesagt, ‚mit dem Erster-Weltkrieg-Virus angesteckt‘. Lecocq und er wurden Freunde und stromerten jahrelang durch die ehemaligen Schlachtfelder. Die Sammlung in Schagen wurde erweitert.
1986 kam es zu einem offiziellen Zusammenschluss und zur Gründung der Stiftung Erinnerungsmuseum Slacht an der Somme 1914 – 1918. 1999 verstarb der Begründer Sembeau Lecocq, wie in seiner Todesanzeige berichtet wurde, ‚kämpfend und mit viel Widerstreben‘. Der heutige Konservator Willem van Erp übernahm das ‚Management‘, wie es in 1986 abgesprochen wurde.
Unterdessen fand auf dem Slotplein zu Schagen ein ausführlicher Umbau statt, selbiger resultierte in einem neuen Burghotel, einem Kulturplatz und dem Haus Markt 18 für Kultur, Theater, Film, Bibliothek, Verein, et cetera pp.
So ist es mit dem Museum im historischen Zentrum von Schagen anno 2020 eine fortschreitende Geschichte. Konservator Willem van Erp und die Freiwilligen Rob Bakker und Gonnie van der Vliet lassen das Ganze als Vorsitzende der Stiftung auf positive Weise unter dem wichtigen Thema laufen: ‚Jener, der seine eigene Geschichte nicht (an)erkennt, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen‘.